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Das Klima auf der Erde verändert sich. Wir müssen schon heute reagieren, um die Schönheit unserer Landschaften auch morgen erhalten zu können. Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg geht voran – unterstützt von Menschen im ganzen Land.

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„Die Klimaschutz­stiftung trägt einen wichtigen Teil zur Erreichung der CO₂-Einsparziele des Landes bei.“

„Die Klimaschutzstiftung trägt einen wichtigen Teil zur Erreichung der selbstgesteckten CO₂-Einsparziele des Landes bei. Viele Betriebe haben bereits enorme Anstrengungen unternommen, um Emissionen zu reduzieren. Durch die Stiftungsprojekte haben auch kleine und mittlere Firmen mehr Möglichkeiten, ihre Restemissionen zu kompensieren.“

Johannes Schmalzl, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), Region Stuttgart

Malerischer Blick auf den Neckar von den Felsengärten bei Hessigheim
„Ohne Bäume haben wir keine Luft zum Atmen.“ 

„Ich klettere richtig gern auf Bäumen herum, das finde ich toll! Sie sind das Zuhause von vielen Tieren: Eichhörnchen, Vögeln, Insekten. Ohne Bäume haben wir keine Luft zum Atmen. Wir Menschen brauchen sie dringend.“

Mila, 7 Jahre, Gutenbergschule Bochingen, Teilnehmerin am Projekt Kinder pflanzen Bäume – Gemeinsam den Zukunftswald gestalten

Blick von der Burg Wildenstein zur Donauschleife im Morgennebel

Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, in Baden-Württemberg bereits bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Damit übernimmt Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle. Mit der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg wurde eine Institution geschaffen, die das Land auf dem Weg zur Klimaneutralität begleitet, dabei die Menschen unterstützt und eigene Impulse setzt. Ein Novum in Deutschland. Die Klimaschutzstiftung wurde zum 1. Januar 2021 mit einem Grundkapital von 50 Millionen Euro als Unterstiftung der Baden-Württemberg Stiftung eingerichtet. Die Klimaschutzstiftung setzt im Sinne des Dreiklangs „Vermeiden, Substituieren, Kompensieren“ darauf, Emissionen zu vermeiden und, soweit dies (noch) nicht gelingt, zu vermindern. Deshalb können das Land, Kommunen, Unternehmen und alle Bürgerinnen und Bürger über Kompensationszahlungen ihre CO₂-Emissionen ausgleichen. Die neue Stiftung bietet dafür zertifizierte Klimaschutzprojekte gemeinsam mit erfahrenen Partnern an. Außerdem initiiert die Stiftung mit den Erträgen aus der Verzinsung ihres Grundkapitals Forschung und Entwicklung sowie Bildungsprojekte im Bereich Klimaschutz.

www.klimaschutzstiftung-bw.de

„Im globalen Kampf gegen den Klimawandel müssen wir uns alle engagieren.“ 

„Im globalen Kampf gegen den Klimawandel müssen wir uns alle engagieren. Die Klimaschutzstiftung unterstützt die Menschen dabei: bürgernah und konkret.“

Dr. Olivia Henke, Vorständin bei der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

„Prähistorische Pfahlbauten“ in Unteruhldingen am Bodensee

„Top, die Wette gilt“, heißt es seit Juli in Baden-Württemberg. Denn die Klimaschutzstiftung hat für den Südwesten die sogenannte „Klimawette“ ausgerufen. Ziel der Wette ist es, die Menschen im Land zu ermutigen, 166.546 Tonnen CO₂ einzusparen. Diese Zahl entspricht 1,5 Prozent der Bevölkerung von Baden-Württemberg und verweist so auf das Pariser Klimaschutzziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Baden-Württemberg ist damit das erste Bundesland mit eigener Klimawette. Die Klimawette ist eine bundesweite Initiative, die bis zur nächsten Weltklimakonferenz in diesem November in Glasgow eine Million Menschen in ganz Deutschland motivieren möchte, eine Million Tonnen CO₂ zu sparen. Mitmachen kann man über die freiwillige Kompensation einer Tonne CO₂ in Höhe von 25 Euro oder über den CO₂-Avatar, der eigene CO₂-Sparmaßnahmen misst und in das Sparkonto der Klimawette einspeist. Die Klimawette möchte zeigen, wie eine Million Menschen mit gutem Beispiel vorangehen und Klimaschutz schnell umsetzen können. Ist die Baden-Württemberg-Wette erfolgreich, wird die Klimaschutzstiftung 42 Bäume pflanzen, je einen Baum pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter der Baden-Württemberg Stiftung.

Zur Klimawette

„Wir müssen aufhören, weiterhin zusätzliches CO₂ in der Atmosphäre abzuladen.“

„Wir müssen aufhören, weiterhin zusätzliches CO₂ in der Atmosphäre abzuladen. Deshalb ist die freiwillige Kompensation eine wichtige Strategie, um schon heute klimaneutral leben zu können.“

Dr. Michael Bilharz, Sprecher des Vereins 3 fürs Klima e. V., Initiator der Klimawette und „Hüter“ des CO₂-Rechners vom Umweltbundesamt

Blühende Apfelbäume bei Offenburg im Ortenaukreis

Kompensation

Viele Unternehmen und Organisationen möchten Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Für einen klimabewussten Umgang mit Treibhausgasemissionen gilt der Grundsatz „Zuerst vermeiden, dann reduzieren, dann kompensieren“. Das Kompensieren, also Ausgleichen unvermeidbarer Treibhausgasemissionen bildet das letzte Glied in der Reihe der Klimaschutzinstrumente. Es basiert auf der Idee, dass es für das Klima nicht entscheidend ist, wo Emissionen ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich an einem Ort verursachte Emissionen grundsätzlich auch an einem anderen Ort einsparen. Nach Berechnung der klimawirksamen Emissionen beispielsweise eines Unternehmens werden Schritte zu deren Absenkung geplant und umgesetzt. Die Projekte der Klimaschutzstiftung stehen den Landkreisen und Kommunen, der Wirtschaft und Landesunternehmen wie auch den Bürgerinnen und Bürgern offen, die kurzfristig Emissionen (noch) nicht gänzlich vermeiden können und sich dennoch klimaneutral stellen beziehungsweise einen Teil ihrer Emissionen kompensieren möchten. Einzelpersonen sowie kleinere Unternehmen können ihre Emissionen über den Rechner auf der Website der Klimaschutzstiftung einfach kalkulieren und ausgleichen. Zur Berechnung und direkten Kompensation von CO₂-Emissionen entwickelt das Land derzeit außerdem unter Federführung des Innenministeriums eine landeseigene App.

Zum CO₂-Rechner

„Klimaschutz ist eine generationen­übergreifende, globale Aufgabe.“

„Klimaschutz ist eine generationenübergreifende, globale Aufgabe. Aber: Die Arbeit daran müssen auch wir in Baden-Württemberg jetzt anpacken. Die Klimaschutzstiftung leistet dabei einen wichtigen Beitrag und ist starker Partner für Kommunen, Unternehmen und die Menschen im Land.“

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, die als erstes Landesunternehmen bei der Baden-Württemberg Stiftung ihre Emissionen kompensiert hat.

Blick vom Feldberg auf ein Nebelmeer und die Schweizer Alpen

Naturräume und Artenvielfalt bewahren

Klimaschutz, Biodiversität und Lebensqualität zusammenführen, Menschen generationenübergreifend ins Gespräch bringen und dabei praktische Lösungen entwickeln – das sind die Ziele des neuen Programms Gesellschaft & Natur der Baden-Württemberg Stiftung. Im Zentrum stehen neue Wege zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und zu deren nachhaltiger Bewirtschaftung; abstraktes Umweltbewusstsein soll zu konkretem Handeln werden. Vom Odenwald bis zum Bodensee, vom Schwarzwald bis Hohenlohe – Gesellschaft & Natur möchte das Thema Nachhaltigkeit mit den Schwerpunkten Klimaschutz und Bewahrung der biologischen Vielfalt einer breiten Öffentlichkeit näherbringen, immer unter Einbeziehung der ökologischen Besonderheiten einer Region. Doch eines haben alle Landschaftsräume gemeinsam: Der Schutz von Klima und Artenvielfalt sowie eine nachhaltige Lebensweise gelingen nur mit gesellschaftlichem Konsens. Oberstes Ziel der Initiative ist es daher, Spaltungen zu überwinden, vorhandenes Wissen zu vernetzen und einen Geist des Aufbruchs zu schaffen.

„Jeder Baum zählt.“ 

„Jeder Baum zählt. Noch sind die Bäumchen winzig klein. Ich gieße sie und beobachte, wie sie langsam größer werden. Dann werden wir sie gemeinsam an unserer Schule draußen im Garten pflanzen.“

Moritz, 7 Jahre, Gutenbergschule Bochingen, Teilnehmer am Projekt Kinder pflanzen Bäume – Gemeinsam den Zukunftswald gestalten

Blick vom Zeller Horn zur Burg Hohenzollern auf der Schwäbischen Alb

Kinder pflanzen Bäume – Gemeinsam den Zukunftswald gestalten

„Nun ist ein alter Baum ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter großem Geklapper am Ort bleibt“, schreibt Kurt Tucholsky alias Peter Panter 1930 in seinem Essay Alte Bäume. Die Bedeutung der Bäume und des Waldes für das Ökosystem der Erde sowie für die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen ist seither wissenschaftlich gut belegt. Die verschiedenen Naturgerüche, Tiergeräusche und Lichtschattierungen des Waldes wirken der Reizüberflutung eines urbanen und digitalisierten Lebensstils entgegen und bieten einen emotionalen und sinnlichen Zugang zur Natur. Die wohltuende Wirkung von Wald und Bäumen hat daher auch einen hohen Stellenwert im Programm Kinder pflanzen Bäume – Gemeinsam den Zukunftswald gestalten der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg. Darin übernehmen junge Menschen Verantwortung für Bäume, die sie selbst setzen. Die Kleinen reflektieren ihr Alltagsverhalten im Umgang mit den natürlichen Ressourcen und nehmen positiven Einfluss auf ihre Umwelt. Das Programm vermittelt einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und regt Kinder dazu an, sich aktiv, spielerisch und langfristig mit den Themen Umwelt, Wald und Bäume in ihrer Umgebung zu beschäftigen.

Zum Programm Kinder pflanzen Bäume