Stiftungsrat der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg verabschiedet erste Schwerpunkte

Forschungsprogramm zu Klimaschutz im Bau und Förderung für Klimaschutz in Kultureinrichtungen beschlossen

Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg begleitet das Land seit Beginn des Jahres auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die CO2-Kompensationsangebote, Workshops und Vorträge der Stiftung stoßen auf breites Interesse bei Verbänden und Unternehmen. In der Stiftungsratssitzung am Mittwoch (17. November) wurden die Grundsätze für die Programmförderung sowie die ersten Programme beschlossen.

Stuttgart – Die Arbeit der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg nimmt Fahrt auf. In seiner zweiten Sitzung hat der Stiftungsrat unter Vorsitz von Umweltministerin Thekla Walker MdL das weitere Vorgehen der Stiftung festgelegt. „Die Klimaschutzstiftung hat nach meiner Wahrnehmung in ihrem zwischenzeitlich nahezu einjährigen Bestehen wichtige Strukturen aufbauen können“, sagte Walker in Stuttgart. Damit seien die Grundlagen geschaffen worden, die Klimaschutzaktivitäten des Landes im Rahmen des vorhandenen Spielraums zu unterstützen.

Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, unter deren Dach die Klimaschutzstiftung angesiedelt ist, zeigt sich über die Ergebnisse der Sitzung zufrieden: „In den vergangenen Monaten hat das Team der Klimaschutzstiftung mit Hochdruck am strategischen und operativen Auf- und Ausbau der Klimaschutzstiftung gearbeitet. Die zunehmende Bekanntheit im Land und das große Interesse vieler Unternehmen an unseren Kompensationsangeboten zeigen, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Heute konnten wir nun auch die Grundpfeiler für die Programmarbeit der Klimaschutzstiftung festlegen.“ 
 

„Die zunehmende Bekanntheit im Land und das große Interesse vieler Unternehmen an unseren Kompensationsangeboten zeigen, dass wir uns auf einem guten Weg befinden.“
Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung

Klimaschutzstiftung entwickelt Programme selbst

Um mit den vorhandenen Mitteln im Projektbereich von jährlich 1,5 Millionen Euro wirksam arbeiten zu können, wird die Klimaschutzstiftung analog der Baden-Württemberg Stiftung künftig stark operativ tätig sein. Das heißt, sie wird Programme und Projekte insbesondere in den Bereichen Forschung und Bildung selbst entwickeln, diese landesweit ausschreiben und sich aktiv an deren Realisierung beteiligen. Um mit ihren Programmen eine größere Wirkung zu erzielen, wird die Stiftung das Budget der nächsten drei Jahre – 1 Million Euro pro Jahr – im Bereich Forschung für einen bestimmten Zweck bündeln. Damit stehen für die erste Programmlinie Klimaschutz bei Bau, Wohnen und Gebäudenutzung insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung.

Erstes Forschungsprogramm begleitet Hochschulen zur Klimaneutralität

Die Herstellung, Errichtung und Modernisierung sowie die Nutzung und der Betrieb von Wohn- und Nichtwohngebäuden verursachen rund 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. Deshalb widmet die Klimaschutzstiftung die neue Programmlinie dem Thema Klimaschutz bei Bau, Wohnen und Gebäudenutzung. Die erste Ausschreibung in dieser Programmlinie richtet sich an Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, Klimaschutzkonzepte und -maßnahmen an den Einrichtungen selbst zu fördern. Zum Beispiel können sich Hochschulen bewerben, die eine umfangreiche Datenerhebung ihrer Emissionen anstreben und Maßnahmen identifizieren, um ihre Emissionen zu mindern.

Klimaschutz in Kultureinrichtungen

500.000 Euro sollen ab dem Jahr 2022 für eine Programmlinie Regionaler Klimaschutz bereitgestellt werden. Unter anderem wird im nächsten Jahr daraus ein Programm Klimaschutz in Kultureinrichtungen aufgelegt. Auf Basis einer landesweiten Ausschreibung sollen Kultureinrichtungen dabei unterstützt werden, ein Klimaschutzkonzept zu entwickeln und konkrete Maßnahmen wie eine CO2-Bilanzierung umzusetzen.

Kompensation von Flugreisen der Landesregierung

Darüber hinaus unterstützt die Klimaschutzstiftung die Landesverwaltung auf dem Weg zur Klimaneutralität, indem sie beispielsweise die Klimabelastung der dienstlich veranlassten Flugreisen der Landesregierung, der nachgeordneten Behörden und der Hochschulen nach höchsten Standards kompensiert. Dies soll für die Jahre 2020 und 2021 in zertifizierte Projekte der atmosfair gGmbH erfolgen, darüber hinaus soll ein Projekt der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) zum Auf- und Ausbau einer Stromversorgung durch eine Photovoltaikanlage im jesidischen Flüchtlingsdorf Mam Rashan im Nordirak unterstützt werden.

Über die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg

Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg ist eine Tochter der Baden-Württemberg Stiftung. Sie begleitet die Menschen im Land auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dabei begreifen wir den Klimawandel als gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die alle Lebensbereiche umfasst. Wir reagieren darauf mit wirkungsvollen Klimaschutzprojekten und Kompensationsangeboten in Baden-Württemberg, Europa und weltweit. So stärken wir Baden-Württembergs Vorreiterrolle im Klimaschutz und gestalten positiv unsere gemeinsame Zukunft. Weitere Informationen und eine Übersicht über die Mitglieder des Stiftungsrats gibt es unter www.klimaschutzstiftung-bw.de 

Stiftungsprofil:

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.

 


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Kontakt

Julia Kovar-Mühlhausen, Leiterin Kommunikation der Baden-Württemberg Stiftung.

Julia Kovar-Mühlhausen
Leiterin Klimaschutzstiftung
Tel +49 (0) 711 248 476-70
kovar@bwstiftung.de