Klimaschutzstiftung veröffentlicht Studie zu Kompensation von Treibhausgas-Emissionen im Land

  • Unternehmen und Organisationen haben großes Interesse an Kompensation und regionalem Klimaschutz in Baden-Württemberg
  • Geschäftsführer Christoph Dahl: „Die Marktumfrage zeigt, wie hoch die Nachfrage aus dem Land nach seriöser, transparenter und wirksamer Kompensation ist. An diesen Ansprüchen richten wir unsere Angebote aus.“

Immer mehr Organisationen und Unternehmen in Baden-Württemberg wollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und künftig unvermeidbare Treibhausgas-Emissionen kompensieren. Transparenz und Qualität sind bei der Wahl passender Klimaschutzprojekte die entscheidenden Faktoren. Auch der regionale Klimaschutz gewinnt für viele Organisationen an Bedeutung. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die Marktumfrage Wie kompensiert Baden-Württemberg?, die das Forschungsinstitut adelphi im Auftrag der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg gemacht hat. Die Ergebnisse werden an diesem Donnerstag (16. März 2023) in einem Webinar öffentlich vorgestellt. Für die Studie zur freiwilligen Treibhausgaskompensation wurden 433 Organisationen aus dem Land im Zeitraum von November 2022 bis Ende Januar 2023 mittels eines Online-Fragebogens anonymisiert befragt. Bei den Studienteilnehmern handelt es sich zur Hälfte um Unternehmen, ein knappes Drittel stammt aus dem öffentlichen Sektor und der Rest sind Nichtregierungsorganisationen, Stiftungen und Vereine.

„Viele Unternehmen und andere Einrichtungen möchten Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Für einen klimabewussten Umgang mit Treibhausgas-Emissionen muss der Grundsatz gelten: Zuerst vermeiden, dann reduzieren, dann kompensieren“, sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, unter deren Dach die Klimaschutzstiftung angesiedelt ist. „Die Ergebnisse unserer Marktumfrage zeigen, wie hoch die Nachfrage aus dem Land nach seriöser, transparenter und wirksamer Kompensation ist. An diesen Ansprüchen richten wir unsere Angebote aus.“

„Die Ergebnisse zeigen, wie hoch die Nachfrage nach seriöser, transparenter und wirksamer Kompensation ist.“
Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung

Die wichtigsten Studienergebnisse im Überblick

Ein Drittel der befragten Organisationen kompensiert bereits ihre unvermeidbaren Treibhausgas-Emmissionen. Allgemein ist das Interesse an dem Thema groß: Mehr als zwei Drittel der Organisationen, die an der Studie teilgenommen haben, wollen in Zukunft kompensieren. Allerdings ist eine umfassende Bilanzierung der eigenen Treibhausgas-Emissionen für viele Institutionen eine Herausforderung. Knapp die Hälfte der befragten Organisationen haben noch keine Bilanz erstellt und damit auch keinen Überblick, wo sich Emissionen im Betrieb wirkungsvoll verringern lassen. Bei der Auswahl eines Kompensationsanbieters ist den Befragten Transparenz das wichtigste Kriterium. Es folgen die Kriterien Gemeinnützigkeit und das Angebot von Kombinationszertifikaten – gemeint sind Zertifikate, die Klimaschutzprojekte in Baden-Württemberg mit Kompensation im Globalen Süden verbinden. Knapp die Hälfte der Befragten in Baden-Württemberg wünscht sich für den Ausgleich von Treibhausgas-Emissionen Projekte aus Deutschland – am besten in der eigenen Region. Zu den Gründen dafür zählen an erster Stelle das Engagement für regionalen Klimaschutz sowie ein höheres Vertrauen in Klimaschutzprojekte in der Umgebung. Für regionale Klimaschutzprojekte ist der Umbau klimaresilienter Wälder besonders erwünscht; es folgen Projekte zur Stadtbegrünung und zur Wiedervernässung von Mooren. Die wichtigsten Kritierien bei der Auswahl von Kompensationszertifikaten sind der Qualitätsstandard sowie die Reputation und Seriosität des Anbieters. Alle Studienergebnisse im Detail gibt es hier: Marktstudie - Wie kompensiert Baden-Württemberg?

Über die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg

Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg ist eine Tochter der Baden-Württemberg Stiftung. Sie begleitet die Menschen im Land auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dabei begreift sie den Klimawandel als gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die alle Lebensbereiche umfasst. Die Klimaschutzstiftung reagiert darauf mit wirkungsvollen Klimaschutzprojekten und Kompensationsangeboten in Baden-Württemberg, Europa und weltweit. So stärkt sie Baden-Württembergs Vorreiterrolle im Klimaschutz und gestaltet positiv unsere gemeinsame Zukunft. Weitere Informationen und eine Übersicht über die Mitglieder des Stiftungsrats gibt es unter www.klimaschutzstiftung-bw.de

Über die Baden-Württemberg Stiftung

Die Baden-Württemberg Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet und ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Als unabhängige und überparteiliche Stiftung des Landes ist sie in besonderem Maße den Menschen in Baden-Württemberg verpflichtet. Mit einem klaren Auftrag und mit einer klaren Haltung gestaltet sie den Wandel – in Gesellschaft und Kultur, in der Bildung sowie in der Spitzenforschung. Für eine gemeinsame Zukunft, die nicht auf das Ich, sondern auf das Wir baut. Die Baden-Württemberg Stiftung engagiert sich für eine lebendige Bürgergesellschaft und fördert soziale und kulturelle Teilhabe. Mit Ideen und mit Investitionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur setzt sie sich für ein nachhaltig lebenswertes Baden-Württemberg ein. Ihr Motto: Wir stiften Zukunft. www.bwstiftung.de

Dr. Philipp Jeandrée

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