Wie entwickelt sich die Zukunft des Handwerks?
Perspektiven-Event Mai 2023

Ausbau von Infrastruktur, Energiewende, Digitalisierung: Die großen gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit sind ohne das Handwerk nicht zu schaffen.

GOLDENER BODEN, HARTES PFLASTER: WIE ENTWICKELT SICH DIE ZUKUNFT DES HANDWERKS?

Ausbau von Infrastruktur, Energiewende, Digitalisierung: Die großen gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit sind ohne das Handwerk nicht zu schaffen. Gleichzeitig machen knappes Personal, steigende Kosten für Energie und Material sowie zunehmende Bürokratie vielen Betrieben das Leben schwer. Wie lassen sich unter diesen Bedingungen wieder mehr junge Menschen für das Handwerk begeistern? Welche Erwartungen haben Handwerkerinnen und Handwerker an ihre Arbeit und welche Zukunft sehen sie für sich in ihrem Beruf? Diese Frage diskutieren beim Perspektiven-Event der Baden-Württemberg Stiftung: Elena Dangel, Aaron Kukić und Maxime Krämer.  

UNSERE GÄSTE AUS DEM HANDWERK

 

Franziska und Elena Dangel (auf dem Foto) verbindet ihre Herkunft – und auch ihre Zukunft. Die Schwestern sind auf dem besten Weg, die Dangel-Metall GmbH in Oberlenningen zu übernehmen, sie würden den Betrieb dann in dritter Generation führen. Die Entscheidung, im Familienbetrieb zu arbeiten, haben sie fast zeitgleich getroffen. Beide lieben die Arbeit mit Metall. Auf Instagram machen sie unter dem Namen @handwerk.schwestern auch anderen Frauen Mut, einen Handwerksberuf zu ergreifen.

Auch Aaron Kukić, 29, ist Handwerker mit einem inneren Auftrag. Wenn er erklärt, wie man Löcher für Parksensoren stanzt oder einen Kotflügelhalter festnietet, schauen ihm bald eine Million Menschen dabei zu. Unter den Videos, die er auf YouTube, Instagram und TikTok unter dem Accountnamen @aaronkukic postet, hinterlassen seine Followerinnen und Follower jede Menge Herzchen, Hämmer und Feuer-Emojis. Dabei geht es ihm aber nicht nur um Likes oder den Werbefaktor für seinen Betrieb. Der Karosseriebaumeister will die junge Generation für das Handwerk begeistern und für Werte werben, die ihm wichtig sind.  

Maxime Krämer, 31, macht sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark. Die selbstständige Schreinermeisterin kennt auch die Herausforderungen ihres Berufsstands. Seit der Schwangerschaft und der Geburt ihrer Tochter versuchte sie einen schweren Spagat zwischen ihren Aufgaben als Mutter und als Handwerkerin. Denn schwangerere Unternehmerinnen haben keinen Anspruch auf gesetzlichen Mutterschutz wie etwa Angestellte ihn haben. Gemeinsam mit anderen betroffenen Frauen hat sie daher den Verein „Mutterschutz für alle!“ gegründet, eine Petition auf den Weg gebracht und bereits 110.000 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt.  

Was wir dringend brauchen, sind neue Perspektiven aufs Handwerk. Mehr als 800.000 Handwerkerinnen und Handwerker in Baden-Württemberg halten das Land am Laufen. Sie stehen für die große Vielfalt und Tatkraft ihres Berufsstands. Und dafür, dass Handwerk nicht nur goldenen Boden hat, sondern auch große Herausforderungen meistern muss – etwa bei der Unternehmensnachfolge, der Gewinnung von Auszubildenden oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gefragt sind also Flexibilität und kreative Ideen. 

Und im Anschluss sind die Gespräche über das Handwerk, aber auch über ganz andere Themen bei Häppchen und Drinks in entspannter Atmosphäre vertieft worden. Ein schöner, interessanter und rundum gelungener Abend mit tollen Gästen und interessiertem Publikum!

Eindrücke der Veranstaltung

Wer aus dem Publikum hat ein Handwerk gelernt, wer hat studiert?
Unser Moderator Alexander Winkler.
Unser Geschäftsführer Christoph Dahl.
Unser Publikum ist gespannt auf die Diskussion.
Von links: Aaron Kukić, Elena Dangel, Moderator Alexander Winkler, Maxime Krämer.
Nach der Diskussion werden die Gespräche bei Mini-Quiches fortgesetzt.
Maxime Krämer über ihre neue Arbeit als Lehrerin.
Unser Moderator Alexander Winkler steigt in die Diskussion ein.
Von links: Aaron Kukić, Elena Dangel, Moderator Alexander Winkler, Maxime Krämer.
Nach der Veranstaltung wird, von Flying Buffet gestärkt, weiter diskutiert.
Unser Geschäftsführer Christoph Dahl bedankt sich bei den Gästen.
Auch das Publikum war aktiv: Handwerkerinnen und Handwerker diskutierten mit.
Nach einer erfolgreichen Diskussion darf ein Selfie nicht fehlen!
Unser Geschäftsführer Christoph Dahl.
Nicht nur auf dem Podium, auch im Publikum durften wir Handwerkerinnen und Handwerker aus dem Magazin begrüßen.
Elena Dangel mit ihren Eltern.
Auch das Koch-Handwerk durften unsere Gäste nach der Diskussion genießen.
Unser Geschäftsführer Christoph Dahl diskutiert mit einem weiteren Handwerker-Paar aus dem Magazin.
Für die Podiumsdiskussion werden unsere Gäste mit Headsets ausgestattet.
Die Gäste diskutieren nach der Veranstaltung weiter.
Die Gelegenheit für Publikumsfragen wurde interessiert genutzt.

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